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Wappen
Heinrich Vogt war Priester, Dr. theol., 1479 Chorherr zu Luzern. 1484 zu Beromünster, 1486 (1487) Probst zu Luzern. Als solcher verfasste er das bekannte Probst-Vogtische Stiftsurbar. 1490/91 wirkte er als Rektor der Universität Basel. Er starb am 22. Juli 1500.
Die verschiedenen Zweige der Familien von Malters führten nach damaligem Adelsbrauche ihre Wappen. Das Wappen ist nichts anderes als das Erkennungszeichen des in der Eisenrüstung steckenden Ritters. Er trug dieses Erkennungszeichen in der Regel auf seinem Schilde. Darum malt man heute noch die Wappen in Schilder.
Die Herren von Malters wie die von Stans führten fast alle dasselbe Wappen: Auf schwarzem Grunde ein weisses Andreaskreuz, mit goldenen Sternen in Ort und Fuss. (Die Sterne sind teilweise auch weiss.) Heinrich von Malters, der Schlosser, setzte an die Stelle der Sterne Zelte. Johann von Malters führte in einem roten Wappenschild einen weissen Hirschkopf. Das Wappen des Schultheissen, Walter von Malters, zeigt auf weissem Grunde einen grünen Dreiberg, aus welchem eine Rose wächst. Das Wappen der Vogt war ein aus Zinnen hervorragender weisser Turmhelm.
Eine Ortschaft führt gewöhnlich das Wappen der Adelsfamilie aus ihrer Gegend. Demnach müsste Malters das Andreaskreuz im Schilde führen. Es ist denn auch sicher, dass Malters bis zur Vereinigung der Vogteien Malters und Littau dieses Wappen verwendete. In dem von Probst Heinrich Vogt um 1486 herum erstellten Urbar des Stiftes im Hof ist als Wappen des Hofes Malters das Andreaskreuz mit den zwei Sternen gezeichnet. Seit 1722 trifft man dann für die Vogtei Malters die grüne Tanne, in deren Ästen ein rotes Eichhörnchen sitzt, und die mit ihren Wurzeln auf einem grünen Dreiberge steht. Man darf mit Sicherheit annehmen, dass das eigentliche, historisch richtige Wappen der Gemeinde Malters das Andreaskreuz mit den Goldsternen der Vogtei Malters-Littau bezeichnet werden muss.
Staatsarchivar Dr. P. X. Weber schreibt dazu: „Die mit dem Gültenmandat von 1722 für die Landvogteien eingeführten Gerichtssiegel, von denen einzelne die Legende „Gemeinde“ statt Gericht führen, waren offiziell bis 1798 in Gebrauch. Malters führte den Gerichtsbaum im weissen Feld. Es liegt keine Verpflichtung vor, die Gerichtssiegel aus der Zeit der Landvogteien länger weiterzuführen. Das Wappen des alten Meier- oder Dinghofes Malters, des murbachischen Klosters Luzern, führte das Andreaskreuz in Blau, mit je einem Stern in Haupt und Fuss. Dieses ältere Wappen von Malters würde sich an Stelle des zeitweilen geführten Landvogtei-Wappens eignen und empfehlen.“