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Naturgewalten
Der Renggbach machte besonders den Landbesitzern von Blatten und von der Brunau zu schaffen, aber auch der Stadt Luzern. Der Renggbach muss sich zur Zeit des Gletscherstausees, der auch das Tal von Kriens bedeckte, einen Abfluss durch die Renggschlucht geschaffen haben; in späterer Zeit floss er als Krienbach gegen Luzern, wo noch mächtige Kiesschichten von den früheren Verwüstungen und Aufschüttungen zeugen. Luzern versuchte durch Schutzbauten und Erweiterungen der Schlucht sowie durch Sprengungen dem Renggbach einen sicheren Lauf gegen die Emme zu schaffen.
Nach und nach wurde der Lauf der Emme gebändigt. Im Jahre 1679 wurde die Breite des Emmenbettes auf 70 Klafter (126 m) festgelegt; 1773 richtete man die Wuhren auf 30 Klafter (48 m). Nach weiteren gewaltigen Hochwasserschäden und Einbrüchen der Emme ins Kulturland setzte die Regierung im Jahre 1811 eine Kommission ein, die einen Plan für die Arbeit der verschiedenen wuhrpflichtigen Genossenschaften aufstellte und die Aufsicht über die Arbeiten ausübte. Bei den Verbauungsarbeiten an Rümlig und Emme (besonders zwischen Ennigen und Ettisbühl) zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde ein tieferes Flussbett erreicht. Die Emme zeigte aber immer wieder ihre Macht: Im Jahre 1931 drohte sie bei der Schwelle zum Mühlekanal gegen das Tal auszubrechen, und im Jahre 1954 unterspülte sie die nördlichen Fundamente der Hellbühlerbrücke und brachte sie zum Einsturz.
Am 22. und 23 August 2005 war Malters schwer vom starken Unwetter betroffen. Durch einen Dammbruch wurde das ganze Industriegebiet sowie ein grosser Teil der Ebene überflutet. Neben vielen privaten Liegenschaften wurde der Werkhof, das Alterswohnheim und das Schulhaus Muoshof überschwemmt. Der entstandene Schaden für Private und die Öffentliche Hand waren enorm.